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.Er setzt sich mitten auf den Boden.Mit einer sanften Kopfbewegung fordert er mich auf, zu ihm zu kommen.Ich dagegen befinde mich im Moment auf einer ganz anderen Ebene.Ich schwebe über allem, beobachte, kalkuliere.Ich setze mich zu ihm, als sei es ein Picknick.Er schraubt eine der Wasserflaschen auf und gibt sie mir.Dann öffnet er auch eine für sich und trinkt sie in einem Zug aus.Abwechselnd reißen wir uns ein Stück von dem Käse und vom Brot ab.Irgendwo weint ein Baby.Das Eisentor schlägt klappernd zu.Mir wird klar, dass ich eigentlich nie richtig erwachsen geworden bin.Jonathon hat sich in so vieler Hinsicht um mich gekümmert, wie Eltern sich um ein Kind kümmern.Ich muss mir keine Sorgen um die Abzahlung der Hypothek machen oder irgendwelche Nebenkosten oder wie ich meine Honorare investiere, noch habe ich jemals darüber nachgedacht, etwas für Olivers Collegeausbildung zurückzulegen.Um solche Dinge kümmern sich immer die Erwachsenen und all das geschieht unbemerkt, sozusagen hinter den Kulissen.Als Jonathon mich gebeten hat zu bleiben, anstatt damit zu drohen, mich zu verlassen, wie ein anderer Mann es wahrscheinlich getan hätte, hatte es auf mich gewirkt, als sei er derjenige, der um Vergebung bitten würde.Ich bin kein guter Ehemann gewesen.Verlass mich nicht.Als würde er mich anflehen, bei dem Mann zu bleiben, der mir etwas angetan hat.Wie könnte er einfach aus meinem Leben verschwinden? Ganz plötzlich und für immer, wie mein Vater? Wie meine Mutter?Als ich begreife, ziehe ich scharf die Luft ein.Was ich nicht verstehe, ist, warum Jonathon wollte, dass ich bleibe, nach dem, was ich getan hatte.Seit Jahren habe ich darüber immer mal wieder nachgegrübelt.Jetzt frage ich mich, ob es etwas mit dieser ganzen Situation zu tun hat.»Es gibt da noch etwas«, sagt Benicio.Seine Stimme lässt mich zusammenfahren.»Ich denke, der Grund, warum man Sie hat duschen und sich umziehen lassen, war der, dass Sie eigentlich ein Flugzeug hätten besteigen sollen.Irgendwas muss passiert sein.«»Wie meinen Sie das?«»Ich glaube, ihr Mann hat denen Ihren Reisepass gebracht.Zumindest hat es danach geklungen.«»Was hat danach geklungen?«»Ich habe nicht alles genau verstanden.Und Ihr Mann spricht Spanisch mit starkem Akzent.Aber ich glaube, er wollte, dass ihr Reisepass hier bleibt, nur für alle Fälle.«Ich warte darauf, dass er fortfährt.»Das ist der Teil, den ich nicht genau verstanden habe.«Nagende Zweifel machen sich in meinem Magen breit.Was, wenn ich das alles nun falsch verstehe? Was, wenn Jonathon aus Versehen an diese Leute geraten ist, und als er begriff, worum es eigentlich ging, war es zu spät? Was, wenn er nur so tut, als würde er noch mitspielen, um mich hier rauszubekommen?»Vielleicht treffen Sie ihn ja in der Schweiz.«»Was bringt die auf die Idee, ich würde einfach so in ein Flugzeug steigen, ohne um Hilfe zu schreien?«Benicio sieht mich an.Er ist einfach zu rücksichtsvoll, um es auszusprechen.Plötzlich verliere ich meinen Abstand zu der Situation, ich betrachte sie nicht mehr aus sicherer Entfernung.Ich rutschte zurück mitten ins Geschehen, dahin, wo es weh tut.Ich wende mich zum Fenster.»Lassen Sie mich raten.Sie könnten mir damit drohen, jemanden zu töten, den ich mehr liebe als alles andere auf dieser Welt.«Benicio legt eine Hand auf meine Schulter.Ich sehe ihm in die Augen.Jemand der so attraktiv ist wie er, hat es normalerweise leichter im Leben als andere.Schöne Frauen werfen sich ihm wahrscheinlich an den Hals.Männer bieten ihm Jobs an.Mir fällt auf, dass er Kinder haben könnte, eine Frau, die sich irgendwo zu Tode sorgt.»Sind Sie verheiratet?«Benicio nimmt seine Hand zurück und schüttelt den Kopf.»Ich war mal verlobt.Mit einer Frau in Los Angeles.«»Haben Sie dort gelebt?«»L.A., New York, Chicago, Miami.«»Deswegen ist Ihr Englisch so gut.« Wahrscheinlich Feldarbeit oder am Fließband.Fast hätte ich nicht gefragt.»Was haben Sie da gemacht?«Nun ist es Benicio, der aus dem Fenster blickt.Ich spüre die Erinnerungen, die ihm durch den Kopf schießen.»Menschen zum Lachen gebracht.«»Menschen zum Lachen gebracht.«»Ja.Ich war Komiker.«»Sie machen Witze.«»Und gute«, meint er.»Moment mal.Sie meinen, wie ein Stand-up-Comedian?«Benicio nickt.»Das ist ja komisch.Also mal ehrlich.« Ich muss kurz lachen.»Sie wissen schon, wie ich das meine.« Ich denke daran, wie lustig er am Pool mit dem Hund herumgetollt hat.Du schummelst, Pepe.Wie elegant und fließend er sich da bewegt hatte.Ich kann ihn mir leicht auf der Bühne vorstellen.»Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der sein Geld damit verdient, andere Leute zu unterhalten.Was Arbeit angeht, kenne ich nur all die ernsthaften Jobs [ Pobierz całość w formacie PDF ]